Wie jedes Jahr bringt der New Yorker Vibraphonist Stefan Bauer eine andere Formation aus erlesenen Musikern, die man sonst nicht in dieser speziellen Zusammensetzung zu hören und zu sehen bekommt, nach Warendorf. Bauer sieht sich trotz seines jahrzehntelangen Aufenthaltes in Nordamerika als Kind des Ruhrgebiets. Die mal offene, mal versteckte Jazz-Affinität dieser Region wurzelt unter anderem – vielleicht nicht unähnlich den ursprünglichen Jazzzentren New Orleans, Chicago und New York – in seiner ethnischen und kulturellen Vielfalt. Diese den Jazz begünstigende Energie zu entfachen, zu nutzen und zu fördern war Bauer immer schon ein Anliegen. Durch seine derzeitige Lehrtätigkeit an der Folkwang Universität in Essen fühlte er sich inspiriert, alte und junge Musiker unter dem Titel »Wir können auch anders« in einem Septett zusammenzubringen, um Musik zusammen mit dem begeisterungsfähigen Warendorfer Publikum zu ergründen und zu zelebrieren. Man kann Musik mit Groove, Vielklang, Spontaneität und aus Chaos entstehender intuitiver Organisation erwarten und Jazz, der u.a. durch Miles Davis in seiner zweiten Lebenshälfte inspiriert ist.
»Stefan Bauer wusste am Vibrafon mit feinster Differenzierung und ausdrucksstarkem Melodiespiel den Kompositionen einen faszinierenden Grund zu geben, seine Kreativität und ausgelebte Spielfreude spürte man in jedem Moment.« Axel Engels, Westfälische Nachrichten