Diese Spielzeit ist eine ganz besondere – für das Theater am Wall und für alle, die es lieben und tragen. Am 9. November 1950 öffnete das damalige Lichtspielhaus erstmalig seine Türen für das Publikum. 75 Jahre später feiern wir ein stolzes Jubiläum, das Ausdruck lebendiger Kulturgeschichte mitten in Warendorf ist. Und auch unser Verein, der das Theater seit nunmehr drei Jahrzehnten gemeinsam mit der Stadt gestaltet, blickt mit Dankbarkeit zurück – am 6. März 1996 wurde TaW e.V. gegründet, als Verein »zur Erhaltung des Theaters am Wall und zur Förderung der lokalen Kultur«.
Grund genug, innezuhalten – aber auch weiterzudenken. Was bedeutet Theater heute? Was bedeutet es hier? Unter dem Motto „Heimat“ spüren wir dieser Frage in der neuen Spielzeit nach. Denn Heimat ist nicht nur ein Ort. Heimat ist Herkunft, Erinnerung, Gemeinschaft. Das Theater am Wall ist für viele Menschen ein solcher Ort – ganz persönlich und emotional, aber auch als Raum der kritischen Auseinandersetzung und des gesellschaftlichen Miteinanders.
In unserer Jubiläumsspielzeit laden wir Sie ein, Heimat und Theater in verschiedenen Facetten zu erleben: Die Westfalen Side Story eröffnet unsere Saison mit der provokanten Frage »Provinz oder pro winzig?« Eine Ausstellung zeichnet die Entwicklung des Hauses seit den 50er Jahren nach. Mit der Eigenproduktion »Heimspiel« führen wir Menschen auf der Bühne zusammen, die ihren künstlerischen Anfang in Warendorf genommen haben. Wir freuen uns auf bewegendes Schauspiel, bissiges Kabarett, große und kleine Konzerte, Theater für Kinder und Jugendliche und auf viele Begegnungen.
Unser Dank gilt allen, die das TaW mittragen – als Vereinsmitglieder, Abonnent*innen, als Publikum, als Unterstützende hinter den Kulissen. Diese Jubiläumsspielzeit ist auch Ihr Verdienst. Lassen Sie sich einladen, mit uns zu feiern, zu staunen, zu diskutieren – und sich vielleicht auch ein kleines Stück wie zu Hause zu fühlen.